Aufzucht


Hier wollen wir nun rasch berichten, wie die kleinen RR-Wundertüten, die bei uns geboren werden, ihre ersten 9 Lebenswochen verbringen:

Rückt der Geburtstermin langsam näher, räumen wir zunächst unser Wohnzimmer um und teilweise aus. Neben dem gemütlichen großen Kachelofen wird die Wurfkiste aufgestellt und schon einmal behaglich eingerichtet, damit die kleine werdende Mami sich schon im Vorwege daran gewöhnen und sich darin wohlfühlen kann.

Ist der große Moment dann gekommen, stehen wir der kleinen werdenden Mami tatkräftig zur Seite, jedoch ist es meistens so, dass die Hündinnen sehr instinksicher die kleinen Würmchen von dem sie umgebenden Amnium befreien, sie selbstsicher abnabeln und sofort die Milchbar eröffnen, nachdem der kleine Erdenwurm trocken geleckt worden ist. Dieses blinde und taube kleine Etwas robbt auch sofort quiekend an die Milchbar, um einen ersten Schluck der für ihn so wichtigen Kolestralmilch zu genießen, was für sie fast gleichbedeutend mit einer ersten "Schluckimpfung" ist.

Sind dann alle Welpen geboren, und die Röntgenaufnahme hat ergeben, dass tatsächlich alle das Licht der Welt erblickt haben, notieren wir uns die Geburtsgewichte und etwaige untrügliche Merkmale, wie besondere Brustabzeichen oder eventuelle weiße Zehen vorn oder hinten und tragen das alles in Tabellen ein. Wir schleppen eine große Matratze vor die Wurfkiste mit kuscheligem Bettzeug für den jeweiligen "Aufpasser", weil Tag und Nach einer von uns bei der kleinen Familie ist und Wache schiebt.

Nach 2-3 Wochen, wenn die Welpen sehen, hören und ein wenig wankend laufen können, fliegen die nächsten Möbel in eine Ecke und im Wohnzimmer wird ein großer Innen-Kennel aufgebaut mit unmittelbarem Zugang zu einer der Terassentüren, die dann im Bedarfsfalle geöffnet werden kann, damit die lieben Kleinen nach draußen in den Garten gelangen können. Hier im Haus werden die kleinen Hunde dann schon mit allen Alltagsgeräuschen wie dem Klingeln des Telefons, oder dem Klingeln an der Haustür, dem Radio, dem Fernsehapparat, dem Staubsauger, dem Teekessel – so es denn noch einen gibt -, dem Klappern von Tellern und Töpfen usw. vertraut gemacht.

Im Garten steht ein geräumiges Holzhäuschen und darum herum bauen wir zunächst einen kleinen Auslauf auf. Hier können sie dann spielen und die Mutterhündin kann jederzeit zu ihnen gelangen, sich jedoch auch gern schon mal ein wenig zurückziehen. Selbstverständlich ist auch zu diesem Zeitpunkt stets einer von uns in der Nähe zum Beaufsichtigen und Spielen. Auch hier draußen gilt es, die Geräusche von vorbeifahrenden Autos, von Spaziergängern mit und ohne Stöckern, anderen Hunden pp.als Selbstverständlichkeit zu betrachten.

Nachts gehen wir allerdings immer wieder zurück ins Wohnzimmer. Hier ist in der Zwischenzeit der Kennel auf der einen Seite mit Zeitungspapier oder Spänen ausgelegt, und die Welpen verrichten nun auch schon ihre Geschäftchen dort und nicht mehr auf den Schlafplätzen.

Nach nicht allzu langer Zeit ist ihnen auch der Auslauf vor und in dem Holzhäuschen zu klein. Dann müssen wir hier alle Zäune und die Pforten kontrollieren, damit uns niemand entwischen kann, und geben ihnen das gesamte 2.000 qm große Grundstück als Abenteuerspielplatz frei.

Die neuen Frauchen und Herrchen, die so oft sie mögen ihren Nachwuchs hier besuchen können, bitte ich, kurz vor der Heimreise mit dem kleinen Liebling um ein altes T-shirt o.ä., das wir in den Kennel legen und dem kleinen Hündchen beim Abflug mitgeben, damit er den Geruch von seiner Mami und seinen Geschwistern mitnehmen kann.

Wir haben so noch niemals von allzu großen Heimwehproblemen gehört.

Auch mit der Reinlichkeit tun sich die Kleinen in ihrem neuen Zuhause kaum schwer, wenn die Menschen dann halt achten und sie nach dem Schlafen, Essen oder Spielen sofort nach draußen setzen und das dann Geleistete gebührend bewundern.



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